Das Prinzip des frontalen Unterrichts hat sich seit Jahrhunderten kaum verändert oder erneuert. Unterschiedlichen Lerngeschwindigkeiten einer zunehmend individuelleren Schülerschaft kann es jedoch kaum gerecht werden. Dabei liegt der Lösungsansatz eigentlich so nahe. Digitales und mobiles Lernen stellt Wissen in strukturierten Formaten bereit und ist immer und überall möglich. Wichtig für die Schulen ist, dabei die richtige Strategie zu verfolgen.
Digitales Lernen bedeutet für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), „das Potenzial des Lernens mit digitalen Medien übergreifend für alle Bildungsbereiche zu erschließen“. Es fördert die Autonomie und die Motivation der Lernenden, die die Aufgabe haben, ihre Bildung zunehmend selbst zu organisieren und zu steuern. Digitale Lernformate unterstützen individuelles Lernen, das auf persönliche Wissensbedarfe, Fähigkeiten und Zielsetzungen zugeschnitten ist. Damit sollen auch aktuelle bildungspolitische Herausforderungen besser bewältigt werden, wie etwa die Integration von Flüchtlingen und die Inklusion.
Konkret umfasst digitales Lernen Angebote wie videobasierten Unterricht, interaktive Online-Programme oder auch sogenannte Massive Open Online Courses (MOOC). Diese haben eine Art Workshop-Charakter mit integrierten Aufgaben und Tests sowie Diskussionsmöglichkeiten zu Lerninhalten.
Dank mobiler Medien wie Smartphones, Tablets oder Laptops hat digitales Lernen keine räumlichen Grenzen. Mobiles Lernen (M-Learning) als eigene Unterrichtsform umfasst „sämtliche Systeme, welche den Lernenden erlauben auf verteilte Datenbestände zuzugreifen und miteinander zu kommunizieren, ohne auf kabelgebundene Strom- und Kommunikationsnetze angewiesen zu sein“. Die Endgeräte sind transportabel, verfügen über eine eigene Stromversorgung sowie drahtlose Kommunikationsmöglichkeiten.
Damit digitales Lernen einen tatsächlichen Mehrwert bietet, gilt es, nicht nur die richtigen Geräte, sondern die richtigen Inhalte einzusetzen. Daher hat beispielsweise die Kultusministerkonferenz (KMK) bereits vor einigen Jahren eine Empfehlung zur Medienbildung in der Schule beschlossen, in der die zentralen Themen Medienkompetenz und -pädagogik integriert sind. „Lernen in der digitalen Welt bedeutet weit mehr als der bloße Umgang mit Smartphones, Tablets und Computern“, weiß die Bremer Senatorin für Kinder und Bildung, Claudia Bogedan. Ein reflektierter und konstruktiver Umgang mit digitalen Medien sei für Kinder und Jugendliche heutzutage genauso bedeutsam wie Rechnen, Lesen und Schreiben und könne zu einer Verbesserung der Unterrichtsqualität beitragen. Auch bereite digitales Lernen auf die Qualifikationsanforderungen der heutigen Arbeitswelt vor.
Neben der Medienbildung ist eine starke IT-Infrastruktur vonnöten, wenn Schulen das digitale Lernen ermöglichen wollen. Diese umfasst einen verzögerungsfreien Zugriff auf Lerninhalte durch ausreichende Breitbandversorgung, WLAN-Zugänge an geeigneter Stelle und passende Endgeräte. Digitale Lernumgebungen erfordern zudem den Aufbau zentraler Lernplattformen und Zugang zu Cloud-Lösungen zum Datenaustausch.
Aus methodisch-didaktischer Sicht bringen mobile Bildungsangebote zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichen Lernformen mit sich:
Der Einstieg in das digitale Lernen kann ohne eine klare Strategie nicht gelingen. Wissen muss neu organisiert werden, um einerseits die Aktualität der Inhalte zu gewährleisten und andererseits redundante Lernangebote und -programme zu vermeiden. Neue Angebote müssen dann kommuniziert und erklärt werden. Wer sind Ansprechpartner, wenn es in einer Anwendung Probleme gibt? Welche Vorteile bringt das mobile Lernangebot? Letztlich geht es auch um ganz konkrete Fragen: Wer stellt sicher, dass es tatsächlich der Schüler ist, der zuhause vor dem Laptop sitzt und eine Aufgabe löst?
Mit ihrer Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ hat die Kultusministerkonferenz bereits Ende 2016 ein klares Handlungskonzept für die Gestaltung des digitalen Lernens vorgelegt. Dieses umfasst sowohl Aufgaben der Länder als auch der Schulen.
Aufgabe der Länder ist es, digitale Medienkompetenz in den Bildungsplänen zu verankern sowie gemeinsam mit Bund und Schulträgern eine leistungsstarke digitale Infrastruktur aufzubauen. In Zusammenarbeit mit Fachleuten wie Software-Entwicklern und Schulbuchverlagen soll die Entwicklung geeigneter pädagogischer Lernprogramme vorangetrieben werden. Auch gilt es, Unterricht mit digitalen Lernplattformen und digitaler Schulverwaltungssoftware zu verbinden.
Für Schulen besteht die Aufgabe, Schüler in sechs Kompetenzbereichen zu fördern:
Besonders für die beiden Kompetenzbereiche Kommunizieren und Kooperieren sowie Produzieren und Präsentieren liefert Canon die ideale technische Ausstattung in Form von Projektoren, Film- und Videokameras oder auch Presentern, Scannern und Multifunktionsdrucksystemen. Auch hochwertige Schulungen, Workshops und Online-Apps helfen Schülern und Lehrern dabei, digitale Endgeräte erfolgreich in den Lernalltag zu integrieren und Medienkompetenz zu erwerben. Dienste wie das mobile Drucken vereinfachen den Lehralltag und sorgen dafür, dass Schüler und Lehrkräfte grundlegende Funktionen auch außerhalb der Schule nutzen können. Da auch das Thema Sicherheit beim digitalen Lernen einen hohen Stellenwert einnimmt, bietet Canon ein Compliance-Management, welches Sicherheits- und Archivierungslösungen sowie entsprechende Dienstleistungen und Zugriffskontrollen auf sensible Daten umfasst.
Doch nicht nur technologische, sondern auch pädagogische und konzeptionelle Hilfe steht bereit. Der Digitalisierungsexperte von Canon erarbeitet gemeinsam mit Schulen Konzepte für den Einstieg in das digitale Lernen – beispielsweise in Form eines Medienentwicklungsplans (MEP).
Von Mobilität bis Bildungsgerechtigkeit ist der Mehrwert digitalen Lernens groß. Individuelle, personalisierte Förderung ist das große Ziel. Dennoch brauchen Schulen und Länder eine klare Strategie und die Unterstützung eines ganzheitlichen Anbieters, damit es nicht bei einzelnen Insellösungen bleibt.